Neueste Nachrichten - Kurzüberblick

Kapitalbilanz: Sehr hohe Geldvermögen im Euroraum (FAZ)
Die Staaten der Euro-Zone haben hohe Schulden. Dafür haben die Privaten hohe Vermögen - nicht nur im Kern der Währungsunion. Der Euroraum hat genug Ersparnisse, um sich selbst zu finanzieren.

Steuerpolitik: Das Märchen von den Reichen (Zeit)
Es ist eine Legende, dass die Topverdiener den Großteil der Steuern zahlen. Die Masse tut’s.

Umfrage: Deutsche wollen Reiche zur Kasse bitten (FR)
Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich macht immer mehr Deutschen Angst - die Mehrheit will deshalb, dass die Wohlhabenden mehr Steuern zahlen. Es ist nicht die einzige Absage an die Berliner Regierung, die sich aus der aktuellen "Stern"-Umfrage ergibt.

Ermittlungen wegen Aktienbetrugs: Spur der Gier (SZ)
Ein wüster Börsen-Krimi um Luxus und Manipulation: Tobias Bosler sollte eigentlich Aktionäre schützen, jetzt soll ihm wegen mutmaßlichen Aktienbetrugs der Prozess gemacht werden. Womöglich finanzierte er seine 20-Meter-Yacht mit Kurstricks von beispiellosem Ausmaß. Nach SZ-Informationen führt eine Spur zum Erlanger Chaos-Unternehmen Solar Millennium.

Korruptionsaffäre: Millionenstrafe für Ferrostaal (SZ)

Über Jahre haben zwei Manager bei Ferrostaal Schmiergeld bezahlt, um beim Verkauf von U-Booten die Konkurrenz auszustechen. Nun sind sie verurteilt worden - und die Firma muss mehr als hundert Millionen Euro an Strafe zahlen.

Millionenzahlung: Bosch legt Steuerstreit mit Italien bei (Manager-Magazin)
Der Autozulieferer Bosch schuldete dem Fiskus in Italien offenbar über Jahre hohe Steuerzahlungen. 1,4 Milliarden Euro hätten die Behörden insgesamt verlangt. Die Parteien haben sich jetzt offenbar auf 300 Millionen Euro geeinigt.

Steuerbetrug im Emissionshandel: Staatsanwalt beschuldigt Deutsche Bank (Spiegel)
230 Millionen Euro sind dem deutschen Staat durch Steuerbetrug beim Handel mit CO2-Zertifikaten entgangen - und Strafermittler geben der Deutschen Bank eine erhebliche Mitschuld daran. Ohne das Institut hätte der Betrug nie stattfinden können, sagte ein Staatsanwalt beim Prozess gegen die Haupttäter.

Neues Geldwäschegesetz: Verstöße gegen Meldepflichten werden teuer (Legal Tribune)
Nach Kritik von EU-Kommission und OECD hat der Gesetzgeber Anfang Dezember ein neues Geldwäschegesetz verabschiedet. Erweitert werden darin insbesondere die Sorgfalts- und Meldepflichten für den Nichtfinanzsektor. Was sich im Einzelnen für Rechtsanwälte und Steuerberater ändert und wann empfindliche Strafen drohen, erläutert HG Pinkernell.

Drohung mit Konto-Kündigung: Finanzagentur verunsichert Hunderttausende Anleger (SZ)
Das Schreiben verunsichert viele Empfänger: In einem Brief droht die Finanzagentur des Bundes Hunderttausenden Anlegern damit, ihr Konto bei der Agentur zur kündigen. Begründung: Es entspreche nicht dem Geldwäschegesetz. Viele Kontoinhaber reagieren empört - und müssen jetzt handeln.

Studie zu Lobbyarbeit: Lobbyisten gefährden die Demokratie (FR)

Eine Studie fordert Transparenzregister für Interessenvertreter im Bundestag und Grenzen für Politiker-Nebenjobs. "Der Wildwuchs ist systemisch bedingt", sagen die Experten. Unterdessen geht die "Lobbykratie-Medaille 2011" an keinen Geringeren als Deutsche-Bank-Chef Ackermann.

“Das nächste Griechenland liegt in Luxemburg” (FISC)
Italien hui, Luxemburg pfui beim EU-Schuldenranking. Die Ergebnisse des Europäischen Nachhaltigkeitsrankings der Stiftung Marktwirtschaft, welches den Schuldenstand, das aktuelle Haushaltsdefizit sowie die impliziten Schulden eines Staates berücksichtigt, kommen überraschend zu einem Spitzenreiter Italien und einem hinteren Platz für das Euro-Musterland Luxemburg.

Einschätzung der EU-Kommission: Fiskalpakt hat nur begrenzte Auswirkungen (FAZ)
Kanzlerin Angela Merkel hatte den auf dem EU-Gipfeltreffen beschlossenen „Fiskalpakt“ als Durchbruch zu einer Stabilitätsunion gefeiert. Tatsächlich aber dürften sich die Auswirkungen in Grenzen halten.

Am Fiskus vorbei: Das griechische Betrugssystem 40-40-20 (FTD)
In Griechenland grassiert die Steuerhinterziehung. Das ist keine Stammtischweisheit, sondern offenbar geübte Praxis, die gelegentlich dem Muster 40-40-20 folgt. Das Finanzministerium ist empört.

Korruption in Griechenland: Staatsanwälte ermitteln gegen Top-Finanzbeamten (Spiegel)

Es ist ein peinlicher Rückschlag im Kampf gegen Korruption und Steuerhinterziehung: Ein Spitzenbeamter im griechischen Finanzministerium soll die Verfolgung von Benzinschmugglern verhindert haben. Nachdem er erst seine Unschuld beteuerte, ist er jetzt zurückgetreten.

Kampf gegen Steuerhinterziehung: Spanien rechnet mit Zusatzeinnahmen in Milliardenhöhe (Handelsblatt)
Die Regierung in Madrid stellte ein zweites Maßnahmenpaket zur Staatssanierung vor. Ein nicht unerheblicher Teil des Plans: Mit dem Kampf gegen Steuerhinterziehung will Spanien mehrere Milliarden Euro eintreiben.

Drei Wegelin-Kundenberater in den USA angeklagt (NZZ)
Verschwörung gegen die USA vorgeworfen – Bei Steuerhinterziehung geholfen. Die amerikanischen Behörden erhöhen im Steuerstreit den Druck auf die Schweizer Banken. Die New Yorker Staatsanwaltschaft klagt drei Schweizer Banker wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung an.

Wie ein Schweizer Dorf zur Steueroase wird (Handelsblatt)
Weil Glencore-CEO Ivan Glasenberg nach Rüschlikon gezogen ist, hat die 5200-Einwohner-Gemeinde in der Schweiz die Steuern gesenkt. Doch nicht alle Dorfbewohner sind glücklich über den reichen Neu-Mitbürger.

Rätselhafte Auszahlungen: Ex-Metro-Topmanager zeigt Bankhaus Julius Bär an (Handelsblatt)
Ein früherer Geschäftspartner soll das Schweizer Konto von Ex-Metro-Topmanager Hannjörg Hereth geplündert haben. Mitarbeiter des Bankhaus Julius Bär griffen nicht ein. Stattdessen hätten sie mit dem Betrüger kooperiert.

Karachi-Affäre: Sarkozy soll Schmiergelder genehmigt haben (FR)
Präsident Sarkozy habe als Haushaltsminister die Zahlung von Schmiergeld genehmigt, behauptet ein ehemaliger Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums. Sarkozy sagt, er habe von nichts gewusst - ist das glaubwürdig?

Lobbyismus: Revolte gegen Scheckbuchmacht der US-Firmen (manager-magazin)
Sie drohen mit Verlegung der Firmenzentrale, wenn ihnen die Steuern zu hoch sind. Sie zahlen oft mehr an Lobbyisten als an das Finanzamt. Häufig schreiben sie die Gesetze selbst, die Abgeordnete dann sogar verabschieden. Die Macht der US-Konzerne ist gewaltig - und provoziert jetzt Gegenreaktionen.

Verschärfte Regeln: Europäische Banken haben keine Lust mehr auf US-Kunden (Spiegel)
Die US-Regierung verschärft die Regeln für ausländische Banken. Der höhere Verwaltungsaufwand sorgt bei deutschen Geldhäusern für Unmut: Laut "Financial Times Deutschland" haben mehrere Institute Wertpapierdepots amerikanischer Kunden gekündigt.

Geldwäsche in Russland: Putins Mann für Dollars (SZ)
Es geht um Betrug, Erpressung, Geldwäsche und Korruption: Die Staatsanwaltschaft Frankfurt erhebt Anklage gegen einen kriminellen Kreis um den Putin-Vertrauten Leonid Reiman. Auch die Commerzbank ist in den Fall verwickelt.

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