Die G8 kann Hunger beseitigen, indem sie für Steuergerechtigkeit sorgt

Der UN-Sonderbeauftragte für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutter, hat sich diese Woche in einem offenen Brief an den derzeitigen Vorsitzenden der G8, David Cameron gewandt. In seinem Schreiben führt De Schutter aus:

"Um effektive Strategien der Ernährungssicherung umzusetzen, brauchen die Staaten Hilfe bei der Entwicklung ihrer Landwirtschaft und starke Regierungen. Die G8 kann beide Seiten der Medaille innerhalb eines Monats umsetzen."*

In seinem Brief betont De Schutter die Querverbindungen von Steuergerechtigkeit und Hungerbekämpfung:  

"Schwache Steuersysteme und Deregulierung machen es für multinationale Firmen profitabel, Anbauflächen in Entwicklungsländern auf eine Art auszubeuten, die die Bemühungen von Kleinbauern dort untergraben. Zudem führen nicht eingetriebene Steuern zu genau den Finanzierungslücken, die Regierungen davon abhalten, eigene mehrjährige, multisektorale Ernährungssicherungs-Strategien zu finanzieren und umzusetzen, die erwiesener Maßen Hunger reduzieren."*

Im Juni finden in Großbritannien zwei G8-Gipfel zu den Themen "Ernährung für Wachstum" (am 8.6.) und "Steuern, Handel und Transparenz" (17./18.6.) statt.

Den vollständigen Brief an David Cameron gibt es hier nachzulesen.



*Eigene Übersetzung