Automatischer Informationsaustausch über Finanzkonten - Stand und Perspektiven

Im neuen Informationsbrief des Netzwerk Steuergerechtigkeit wird der Automatische Informationsaustausch über Finanzkonten mit seinem Stand und seinen Perspektiven dargestellt. Transparenz ist ein wichtiges Mittel gegen Steuerhinterziehung, Korruption und Geldwäsche. Seit letztem Jahr soll es nun zumindest für die Behörden diese Transparenz geben: Basierend auf dem "Gemeinsamen Meldestandard" der OECD melden rund 100 Staaten Daten über Finanzkonten. Dies ist ein großer politischer Erfolg. Doch wie er Infobrief zeigt, gibt es Anlass zur Sorge: Zum Beispiel blüht zur Umgehung der Meldepflicht der Markt für käufliche Staatsbürgerschaften und Wohnsitze. Oder: Die deutschen Daten von 2017 werden erst 2019 (!) vom Bund an die Länder weitergeleitet. Auch dass arme Länder bislang praktisch nicht teilnehmen, ist ein großes Manko, da gerade sie durch illegale Kapitalflucht geschädigt werden. Damit der Austausch tatsächlich ein Erfolg wird, braucht es also weiterhin einen langen politischen Atem.