Zwischen 2000 und 2007, sagt der frühere Arzt, sei sein Grundeinkommen "konstant" geblieben, sogar "leicht gesunken". Hingegen habe sich sein Einkommen aus Kapital und sonstigem Vermögen verdoppelt, das zu versteuernde Einkommen um ein Drittel verringert, die zu zahlenden Steuern insgesamt sogar halbiert.Diese Kurzanalyse deckt sich mit der Beobachtung von TJN: Nicht nur in Deutschland, aber auch hierzulande, verschiebt sich die Steuerlast zunehmend auf Lohnempfänger und Niedrigverdiener während Vermögende zunehmend steuerbefreit (oder eigenmächtig steuerbefreiend durch Hinterziehung) ihren Wohlstand vervielfachen."Mein Vermögen", sagt der 66-Jährige aus Berlin, "hat um 25 Prozent zugenommen".
Lehmkuhl findet, das sich das nicht gehört. Einen Teil davon will er der Gesellschaft zurückgeben.
Haas sagt, Vermögen zu haben sei etwas "Wunderbares, wenn es mit Verantwortung einhergeht". [...] Ihn ärgert aber, dass Einkommen und Ausgaben der Bürger in den letzten Jahren immer stärker belastet wurden - das Vermögen hingegen nicht. Verschärft wird das Problem in den Augen der Initiatoren noch mit der Abgeltungsteuer von 25 Prozent - damit würde der Grundsatz der progressiven Steuer weitestgehend auf Arbeitseinkommen beschränkt.Vielleicht ist es an der Zeit der geläufigen englischen Abkürzung HNWI, die für High Net Worth Individuals steht (also 'Hochvermögende Individuen'), eine weitere hinzuzufügen: VEWO - Vernünftige (oder: Verantwortungsvolle) Wohlhabende. Herr Haas und Herr Lehmkuhl: TJN-Deutschland würde sich über ihre Mitgliedschaft und Unterstützung sehr freuen!