Neues Diskussionspapier zum Schattenfinanzindex 2011



Unter dem Titel „Wo die Grenze ziehen? Verdunkelungsoasen sinnvoll identifizieren“ hat TJN-International kürzlich ein neues Diskussionspapier veröffentlicht.

Im Oktober 2011 veröffentlichte TJN den letzten Schattenfinanzindex (Financial Secrecy Index, FSI). Dieser stieß seitdem auf einige Resonanz bei verschiedenen Organisationen, so zum Beispiel bei der imug Beratungsgesellschaft für Nachhaltiges Investment oder dem Basel Institute on Governance, in dessen Anti-Geldwäsche Index.

Das Tax Justice Network hat nun ein neues Diskussionspapier zum FSI veröffentlicht, in welchem verschiedene Herangehensweisen zur Bestimmung der Anzahl von Steueroasen auf Grundlage des FSI erläutert werden. Das neue Papier gibt dabei einen Überblick zur aktuellen Verwendung des Schattenfinanzindexes in verschiedenen Kontexten und durch verschiedene Organisationen. Außerdem werden Vorschläge erörtert, wie und wo sinnvolle Grenzen zur Auswahl von Steueroasen* auf der Grundlage des FSI gezogen werden können. Das gesamte Diskussionspapier in englischer Sprache finden Sie hier.

*Das Netzwerk Steuergerechtigkeit zieht die Begriffe "Verdunkelungsoase" und "Schattenfinanzplatz" dem Begriff der "Steueroase" vor, verwendet aber alle drei synonym. Die englische Entsprechung ist die der secrecy jurisdiction. Diese wird vom Netzwerk Steuergerechtigkeit definiert als "Gebiete die absichtlich Regulierung zum primären Vorteil und Gebrauch derer schaffen, die nicht innerhalb ihres geographischen Zuständigkeitsbereichs ansässig sind. Diese Regulierung ist spezifisch darauf zurecht geschnitten, die Gesetze oder Regulierung eines anderen Gebietes zu untergraben. Um deren Gebrauch zu erleichtern erzeugen Verdunkelungsoasen einen durchdachten, gesetzlich verbrieften Schleier aus Geheimhaltungspraktiken der sicherstellt, dass jene die von außerhalb der Verdunkelungsoase die Regulierung gebrauchen dabei nicht identifiziert werden können.".