Neueste Nachrichten - Kurzüberblick

Umsatzsteuer auf Finanzgeschäfte: Stirb langsam, Finanztransaktionsteuer (SZ)
Es gab eine Zeit, da drängten Deutschland und andere EU-Staaten massiv auf eine Finanzsteuer. Doch das ist lange her. Jetzt scheint die europäische Umsatzsteuer auf Bankgeschäfte vom Tisch - sie steht schlicht nicht mehr auf der Tagesordnung der Minister.

Frankreichs Zentralbanckchef: Christian Noyer zerpflückt EU-Finanzsteuer (manager-magazin)   
Frankreich und Deutschland waren die treibenden Kräfte für eine Finanztransaktionssteuer in Europa. Jetzt aber will Frankreichs Zentralbankchef Christian Noyer von der Abgabe in der aktuell geplanten Form nichts mehr wissen - und warnt vor der "Zerstörung der Finanzindustrie".

Steuerhinterziehung: Die größten Steueroasen (Finanzen.net)
Welche Länder aufgrund ihrer Gesetztgebung besonders attraktiv für Steuerhinterziehern sind, hat das Tax Justice Network ermittelt und diese in einem Schattenfinanzindex zusammengefasst. Überraschend: Auch Deutschland ist dabei.
TJN-Kommentar: Dazu sehr bald mehr - viel mehr!

Steuerhinterziehung: Fahnder arbeiten erfolgreich (Berliner Zeitung)
Wenn der Staat Steuerfahnder einstellt, macht er ein gutes Geschäft. Die Ermittler sorgten 2012 für Mehreinnahmen in Rekordhöhe.

Kanada: Über zehn Jahre Haft für Karlheinz Schreiber gefordert (Unternehmen-Heute.de)
Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat in der Neuauflage des Prozesses gegen den früheren Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber zehn Jahre und drei Monate Haft wegen Steuerhinterziehung und Bestechung gefordert.

Votum gegen Swift-Abkommen: EU-Parlament will Bankdaten-Austausch mit USA stoppen (Spiegel)
Das EU-Parlament wagt die Konfrontation mit den USA. Als Reaktion auf die NSA-Affäre fordert es ein Aussetzen des Swift-Abkommens, das den Austausch von Bankdaten mit den Amerikanern regelt. "Wir dürfen uns nicht alles gefallen lassen", sagt eine Abgeordnete.

Unternehmen / Schweiz: Was kann Raoul Weil aussagen? (Finanz und Wirtschaft)
Der ehemalige UBS-Manager soll ausgeliefert werden. 

Ermittler entlarven Schwarzgeld-Masche (Schwarzwälder-Bote.de)
Die Mannheimer Staatsanwaltschaft kommt im Fall der Beihilfe zur Steuerhinterziehung durch die Schweizer Bank UBS voran: Erste "exemplarische" Ermittlungsverfahren gegen Beschuldigte sind eingeleitet.

Warum ein Schweizer Dorf Steuergeld nicht will (Standard)
Rüschlikons prominentester Bürger, Rohstoffmilliardär Glasenberg, bescherte seiner Gemeinde fette Einkünfte, nicht alle Schweizer wollen dieses Geld.

Schweizer Dorf gegen Glencore: Eure Million wollen wir nicht (SZ)
Der Rohstoffkonzern Glencore zahlt die meisten Steuern in der Schweiz. Schmutziges Geld, finden die Bürger eines Dorfes - und spenden einen Teil.

Goldhandel Schweiz ist eine Dunkelkammer (20 Minuten)
Die Schweiz ist beim Goldhandel die bedeutendste Drehscheibe der Welt. Seit knapp 33 Jahren wird jedoch die Herkunft des Edelmetalls verschleiert. Warum?

Regulierung der Finanzbranche: "Der Bankensektor muss schrumpfen" (Spiegel)
Europas Geldhäuser sind viel zu hoch verschuldet, warnt der Finanzexperte Martin Hellwig. Im Interview erklärt er, warum die Institute deutlich strengere Regeln brauchen - und warum Politik und Aufseher trotzdem lieber auf die Bankenlobby hören.

Rechtsstreitigkeiten pulverisieren Deutsche-Bank-Gewinn (Reuters)
Milliardenschwere Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten haben den Gewinn der Deutschen Bank im dritten Quartal fast komplett aufgezehrt.

Wertpapiere: Banken laden unliebsame Aktien bei ihren Kunden ab (SZ)
Deutsche Banken sollen ihren Kunden in den vergangenen Jahren massenweise Aktien angedreht haben, die sie selbst loswerden wollten. Besonders offensiv gingen demnach Institute vor, die selbst ein "aktives Vermögensmanagement" betreiben. 

Atom- oder Gasgeschäfte in Russland: Verdacht auf schwarze Kassen bei EnBW (SZ)
Steuerfahnder belasten Deutschlands drittgrößten Energiekonzern: Der soll versucht haben, sich durch dubiose Zahlungen Zugang zum russischen Markt zu erkaufen.

Unternehmensteuern: G20 nehmen Apple und Google ins Visier (manager-magazin)
Während sie über Syrien streiten, entscheiden die G20-Staatenlenker nebenbei noch eines der wichtigsten Themen für Unternehmen. Wie Konzerne international besteuert werden, könnte grundlegend verändert werden. Das hätte nicht nur für Apple und Google Folgen.

Niederlande als neue Bermudas (ORF)
Nicht nur an fernen Palmenstränden, auch mitten in der EU finden sich beliebte Steueroasen. Allen voran buhlen die Niederlande mit attraktiven Steuersätzen gezielt um global agierende Unternehmen und bieten diesen legale Wege, ihre Steuern auf ein Minimum zu reduzieren. Ein Ärgernis für die EU und Steuerzahler, die solche Konstrukte nicht in Anspruch nehmen können und die volle Steuerlast tragen.

Steuertricks: Google verschiebt Milliarden Euro auf die Bermudas (Welt)
Die Kritik an seinen Steuertricks scheint am Suchmaschinen-Konzern Google abzuperlen. Denn jüngsten Erkenntnissen zufolge hat das Unternehmen fast neun Milliarden Euro auf die Bermudas verschoben.

"Krassester Fall von gekaufter Politik seit langem": CDU bekommt Mega-Spende von BMW-Aktionären (n-tv)
Der Vorgang erinnert an die "Mövenpick"-Affäre der FDP: Insgesamt 690.000 Euro spendet der Quandt-Clan an die CDU. Kurz vor dem Geld-Regen der BMW-Großaktionäre hatte Kanzlerin Merkel ein Anliegen der Autolobby in Brüssel zur Chefsache gemacht und strengere EU-Abgasnormen verhindert. Davon profitieren vor allem Premiumhersteller - wie BMW.

Finne zahlt Strafe für überhöhte Geschwindigkeit: 95.000 Euro für 27 km/h zu schnell (SZ)
Rasen ist gefährlich - und manchmal auch sehr teuer: Besonders empfindlich sind die Strafen in Finnland, wo sich das Bußgeld nach dem Einkommen des Temposünders richtet. Ein Industrieller muss nun 95.000 Euro zahlen, weil er 27 km/h zu schnell fuhr.

Vermögensbilanz: Der Staat entkommt der Überschuldung (manager-magazin)
Das war knapp. Laut amtlicher Statistik hat der deutsche Staat die jahrelange Schmelze seines Nettovermögens kurz vor der Nulllinie gestoppt. Vor Schulden hat die öffentliche Hand in der schwarz-gelben Regierungszeit sogar erstmals wieder mehr Vermögen gebildet als der Privatsektor.

Top-500-Liste: Deutschlands Reiche sind so reich wie nie (Spiegel)
Nie zuvor waren Deutschlands Superreiche reicher, nie gab es so viele Milliardenvermögen. Dies geht aus der Rangliste "Die 500 reichsten Deutschen 2013" vom manager magazin hervor. Gewinner 2013 sind unter anderem BMW-Aktionärin Susanne Klatten und Lidl-Eigner Dieter Schwarz.

Milliarden-Deal: Japaner kaufen Badezimmerausrüster Grohe (Spiegel)
Ein Weltstar aus dem Sauerland wird japanisch: Der asiatische Armaturenhersteller Lixil übernimmt die Firma Grohe für 2,7 Milliarden Euro. Das Geld fließt an zwei Finanzinvestoren, die mit dem Kauf kräftig Kasse machen.

Abrechnung eines Karrieristen: "Bluffen gehört zum Geschäft" (Spiegel)
Benedikt Herles zählte zur jungen Wirtschaftselite des Landes - bis er es nicht mehr aushielt. In der Business School komme man nur mit Bulimie-Lernen weiter, sagt er im Interview. Nach ganz oben schafften es nur feige Ja-Sager.

Erstmals seit Zweitem Weltkrieg: Rotes Kreuz verteilt Lebensmittel in Großbritannien (Spiegel)
Die Wirtschaftskrise bringt den Hunger zurück nach Europa. Laut Rotem Kreuz können sich 43 Millionen Menschen nicht genug zu essen leisten. In Großbritannien gibt die Hilfsorganisation zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wieder Lebensmittel aus.

The UK’s patent box rules for corporation tax violate EU law (Richard Murphy)
Tax Analysts reports this morning (behind a paywall) that: "In a report prepared ahead of the October 22 meeting of the Code of Conduct Group on Business Taxation, the European Commission has determined that the patent box regime enacted by the U.K. government violates two of the five criteria for evaluating special tax regimes."
TJN-Kommentar: So viel zur Idee, auch in Deutschland ein besonderes Steuerregime für Lizenzgebühren einzuführen. Das "Vorbild" für diese Idee in Großbritannien dürfte gegen die EU-Regeln verstoßen...